Warum eine Quarantäne bei neuen Teichbewohnern wichtig ist7 min Lesezeit

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Nach dem Erwerb eines neuen Teichbewohners, sei es ein Koi, Stör oder sogar ein Wimpelkarpfen, möchte man diesen direkt zu seinem vorhandenen Bestand in den Teich setzen. Leider ist es ein Irrglaube, dass sich die Tiere nur an die Wassertemperatur anpassen müssen!
In diesem Artikel möchte ich Ihnen 3 Punkte aufzählen, wieso eine Quarantäne notwendig ist um Ihren Bestand und Ihren Geldbeutel zu schützen.

In meinen Augen ist der wichtigste und der gefährlichste Grund, welcher für eine Quarantäne spricht, ein bakteriell entstehendes Problem, wie z.B. Flossenfäule.
In jeder Anlage ob Züchter, Händler oder im heimischen Gartenteich sind unterschiedliche Bakterienstämme vorhanden.
Sollten verschiedenen Bakterienstämme aufeinandertreffen, ist eine Kreuzverkeimung möglich wodurch u.a. eine bakterielle Flossenfäule ausbrechen kann. Diese befällt dann nicht nur den neu erworbenen Fisch, sondern auch rasend schnell den ganzen Bestand des Teiches. Oft erliegen die Fische der Bakteriellen Verkeimung, da es als Leihe eher schwierig ist rechtzeitig zu handeln. Sollten die Behandlung noch rechtzeitig erfolgen, weisen die Fische oft Wunden auf, die auf Dauer immer wieder zu sehen.

 

Der zweite Aspekt sind Parasiten.

Normal sollten Koi, Störe und Wimpelkarpfen welche von einem Fachhändler erworben wurden, Parasiten frei sein. Es kann jedoch immer mal passieren, dass es irgendwo in der Anlage ein Wurm-Ei geschafft hat, sich zu verstecken und ausgerechnet an Ihrem Fisch gelangt ist. Diese Wahrscheinlichkeit ist bei einem disziplinierten Händler eher gering aber immer möglich. Viel größer ist die Wahrscheinlichkeit das bei privat erworbenen Tieren, die Koi voller Parasiten sind. Den oft haben Koi- Kichis nicht die Möglichkeit regelmäßig einen Abstrich machen zu können. Weil die Koi vor 2 Jahren Parasitenfrei waren, heißt es nicht, das über äußere Einflüsse keine Parasiten hinzugekommen sind. Die häufigsten Parasiten, welche man sich beim Neuerwerb von Koi einschleppen kann sind Haut- und Kiemenwürmer, Trichodina sowie Costia. Diese stellen in einer Quarantäne eher ein kleines Problem dar, da sie sich durch einen Abstrich erkennen lassen. Sollten Sie nicht die Möglichkeit habe selbst einen Abstrich zu machen, sollte Ihr Fachhändler dies für Sie machen können und Verständnis dafür haben, da Sie Ihren Bestand schützen wollen.
Besonders ein Befall von Haut- und Kiemenwürmern kann in größeren Teichanlagen teuer werden. Die Koi können bei einem zu spät bemerkten Befall sterben und die Medikamente für größere Teichanlagen sind nicht unbedingt kostengünstig.

Der letzte Aspekt, welcher fast marginal ist, jedoch erwähnt werden sollte, sind die unterschiedlichen Wasserwerte und Temperaturen. Fische passen sich den Wasserparametern an, in denen sie schwimmen, sofern es ihnen möglich ist.
Sollten Sie Fische von Becken A zu Becken B bringen ohne sich zu vergewissern, dass die Parameter passend sind, ist es möglich, dass die Tiere dies nicht verkraften und daran sterben.
Koi und Wimpelkarpfen sind keine heimischen Fischvarietäten und sensibel bei schwankenden Wasserwerten sowie Wassertemperaturen. Somit sollte der Übergang möglichst schonend vollzogen werden um den Tieren ein langes Leben zu sichern.

Ihnen ist so etwas noch nie passiert und Sie haben noch nie eine Quarantäne durchgeführt?
Dann hatten Sie bis jetzt großes Glück!

Auf Glück alleine sollte man sich jedoch nicht verlassen, wenn es um Lebewesen geht.

Wenn ich Sie überzeugenkonnte beim nächsten Kauf eines Teichbewohners eine Quarantäne durchzuführen, erfahren sie im separaten Blog wie Sie dieses genau durchführen können.

 

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